Endlich, die ersten Spiele im Jahr 2004 wurden in Angriff genommen. An diesem Samstag ging es zu viert nach Frankreich. Das erste Spiel fand kurz hinter der Grenze, unweit von Saarbrücken statt. Kaum hatte man das Auto in Forbach abgestellt sah man 3 Gestalten aus Chemnitz. Gemeinsam betrat man das nette Stade du Schlossberg. Der Eingang befindet sich auf der Gegentribüne, welche 11 Stufen hat. Und man glaubt es kaum der Fünftligist (CFA 2 C) hat sogar eine überdachte Sitzplatztribüne, welche etwa 1.000 Personen Platz bietet. Insgesamt passen etwa 7.000 Zuschauer in das mit Flutlicht ausgestattete Stadion. Kurz vor dem Spiel traf man auch noch auf den Webmaster von groundhopping.de Ansgar + Frau. Zum Spiel selbst gibt es nicht so viel zu sagen, in der ersten Halbzeit im Spiel Zweiter gegen Dritter erzielte die Heimmannschaft gleich 2 Treffer, obwohl die 2. Mannschaft von Besancon eigentlich nicht schlechter spielte. Im Durchgang zwo mussten die Gäste noch einen Treffer hinnehmen. Die etwa 300 Heimfans waren zu frieden mit ihrem Team, welches den 2. Tabellenplatz mit dem Sieg festigte. Gästefans konnten keine ausgemacht werden, dafür hatten die Heimfans einiges zu bieten: eine Zaunfahne (KOP-USF), 2 Trommeln, 1 Megafon und eine etwa 2x 15 Meter große Blockfahne, welche sie leider erst am Ende des Spieles hochzogen. Die Jungs vom KOP-USF versuchten das ganze Spiel über etwas für Stimmung zu sorgen, was ihnen auch gelegentlich gelang. Als das Spiel dann endlich zu Ende war, es war kalt und windig, ging es sofort zum nächsten Spiel, welches in einer Vorstadt von Metz stattfinden sollte.
Als man dann endlich die Autobahnabfahrt von Amneville erreichte, hatte man keine 15 Minuten Zeit um den Ground des hier beheimateten Fünftligsten zu finden. Man sah aber glücklicher Weise schnell die brennenden Flutlichter und steuerte denen entgegen. Das Stadion war erreicht nur noch nicht der Eingang. Teddy unser Fahrer trat aufs Gas, aber die französischen Straßen hätten uns fast einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn wir fuhren zweimal in eine Sackgase. Es war 18:55 man hatte endlich den Eingang gefunden, also schnell raus aus dem Auto, 3€ Ticket gelöst (6€ für Vollzahler - schon der Hammer für 5. Liga Frankreich) und mit dem Anpfiff standen wir am Spielfeld. Amneville verfügt auch über eine Sitzplatztribüne, aber sie bietet im Gegensatz zu der in Forbach nur 700 Personen ein trockenes Plätzchen. Noch erwähnenswert wäre, das der Ground über eine kleine elektronische Anzeigetafel (zu mindest können Spielstand und die gespielte Zeit angezeigt werden) verfügt. Die in grün spielende Heimmannschaft geriet schnell in Rückstand und die 15 anwesenden Gäste konnten sich bis zur Halbzeit sogar noch ein zweites Mal freuen. Stimmung oder ähnliches gab es nicht und eine Zaunfahne hing auch nicht. Nach 45 Minuten mussten wir leider schon wieder gehen, denn es wartete noch ein Spiel der Ligue 1 in Metz auf uns.
In Metz gerieten wir erstmal in einen kleinen Stau, aber dieser hielt uns zum Glück nicht allzu sehr auf. Wir gingen in den Gästeblock (Eintritt hier nur 8€), waren doch 2 Bastia Rebels unter uns. Grifo hatte sogar ein Blockfahne vorbereitet. Nachdem wir die sehr strengen Kontrollen passiert hatten betraten wir pünktlich den Oberrang der Ost-Tribüne. Auf der gleichen Hintertor Tribüne steht die HORDA FRENETIK. Das Stadion in Metz besteht fast ausschließlich aus Sitzplätzen, bis auf einen kleinen Teil der West-Tribüne, in welcher sich die GENERATION GRENAT 95 niedergelassen haben. Die GG95 bot ein Schnipselintro zum Einlauf beider Mannschaften, ob die Horda etwas machte, konnte ich aus dem Gästeblock nicht sehen. Beide Fangruppen von Metz brachten recht ordentlich Stimmung in den Allseater, wobei mir die Frenetik's besser gefallen haben - es wurden ständig Fahnen geschwenkt und der Capo sorgte dafür dass keiner das Singen vergaß. Im Gästeblock wurde zum Einlauf beider Mannschaften eine große Blockfahne hochgezogen, welche aus blau-weißen Streifen bestand und in der Mitte die Insel Korsika mit Fußballflecken zeigte. Die Stimmung ging nie vom Gästeblock aus. Beide Mannschaften, welche gegen den Abstieg spielen, zeigten aber ein überhaupt kein abstiegsverdächtiges Spiel. Das Spiel war dazu auch noch schnell, interessant und kurzweilig, so dass die erste Halbzeit flott verging. Der SC Bastia hielt gut mit, hatte man doch vor 7 Tagen sang- und klanglos beim Letzten der 2. Liga im Pokal verloren. In Halbzeit zwei erhöhten die Gastgeber das Tempo und drängten auf den Führungstreffer, welcher dann auch in der 66. Minute endlich gelang. Etwa 10 Minuten später wurde ein Korse vom Schiri zum Duschen geschickt. Wer jetzt dacht Bastia versuchte jetzt mit 10 Spielern die knappe Niederlage zu verteidigen sah sich getäuscht, den die Korsen dreht jetzt noch mal richtig auf und hatten 2 100%ige Chancen den Ausgleich zu markieren, sogar der Torwart war bei 2 Ecken im gegnerischen Strafraum, doch ihnen gelang kein Tor. Nach 20 Minuten Blocksperre ging es zum Auto und man verabschiedete sich von den Chemnitzern und fuhr über Luxemburg (Sprit ist hier bis zu 30 Cent billiger) wieder nach Hause und um 2:30 Uhr lag ich im Bett.