22.09.2010 20:00 Uhr – 5. Spieltag – 1. Bundesliga Deutschland
Auch für mich eine englische Woche. Nachdem Spiel vom vergangenen Wochenende Leverkusen – Nürnberg, war ich am Mittwoch in Gladbach. Im Jahr 2004 war ich das letztes Mal in Gladbach beim Fußball, damals noch auf dem Bökelberg (Gladbach – Freiburg). Nun im Borussiapark, welcher von außen, wie auch von innen ziemlich funktional aussieht, nach dem Spiel beleuchtet sah er schon besser aus. Der Bökelberg hatte dagegen viel mehr Charme.

Der Borussiapark wurde im Sommer 2004 eröffnet und bietet bei Bundesliga Spielen über 50.000 Zuschauern Platz. Leider liegt das Stadion etwas außerhalb, so das man mehr oder weniger gezwungen ist auf dem offiziellen Parkplatz sein Auto abzustellen und dafür 5! Euro zu bezahlen. Einziger Vorteil, den ich hatte, ich musste von P4 nicht mehr bis zum Stadion laufen und ich stand hinter der Nordkurve. Beim Kartenkauf dann doch etwas die Entfernung zum Gästeblock unterschätzt und so die 1. Halbzeit zu weit weg gesessen um die Atmosphäre des Gästeblocks wahrzunehmen.

In der Nordkurve hingen zu Spielbeginn zwei Spruchbänder, eins an die Mannschaft gerichtet, den Kopf nach der 7:0 Niederlage in Stuttgart nicht hängen zu lassen und ein zweites gegen die Zeitschrift “Sportbild”.

Gladbach von Beginn an gefährlich und mit dem Drang nach Vorne, Mitte der ersten Halbzeit fiel dann auch das 1:0. In der zweiten Halbzeit wurde St. Pauli aktiver, besonders mit der Einwechslung von Gerald Asamoah kam richtig Schwung ins Spiel. So schafften die Hamburger den Ausgleich und bekamen dann noch einen berechtigten Elfmeter. Das Spiel hätte aber auch 2:2 enden können, eine gelb-rote Karte gabe es kurz vorm Ende noch für Gladbach.
41.080 Zuschauer, inkl. etwa 2.000 Gäste verfolgten das Spiel. Wie viele Gästefans direkt aus Hamburg kamen, kann ich nicht sagen. Aber ich vermute es waren weniger als die Hälfte.
Auf Gladbacher Seite, gibt es neben der Nordkurve, noch den Block 1900, welcher sich im Oberrang befindet. In dem oberen Bereich war immer etwas los und ein etwa gleichgroßer Mob verbreitete auch auf der Nordkurve Stimmung.
Nervig sind die ganzen Werbeeinblendungen zu jeder Situation im Spiel, sei es bei einer Ecke, Auswechslung, gelber Karte, alles wird von einem Sponsor präsentiert. Dagegen positiv Essen und Getränke konnte man mit Bargeld zahlen. Eintritt hat mich 19,90 Euro gekostet.

Ich hatte mir etwas mehr von den Gästen erwartet, besonders was die Beteiligung angeht. Aber für ein Mittwoch Abend war die Stimmung gut, die Lieder wurden lange gesungen und nach dem 1:1 ging auch der gesamte Block ab. Aufgefallen ist mir das, nur ein paar verschiedene Lieder gesungen. Was der Intensität und Leidenschaft der Gesänge aber keinen Abbruch tat.

